German Cycling MTB-Bundesliga: Dritte Runde im hessischen Gedern
Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion
Drei Mal schon fand auf dem abwechslungsreichen und zuschauerfreundlichen Kurs im hessischen Gedern, 60 Kilometer nordöstlich von Frankfurt/M. die Deutsche Meisterschaft statt. 2025 gastiert hier zum wiederholten Male die German Cycling MTB-Bundesliga
Pfingsten ist der traditionelle Termin für das Vulkan-Race in Gedern. Doch dieses Jahr wird das Datum dem traditionsreichen Rennen – es ist immerhin schon die 18. Austragung – zum Verhängnis: Denn zeitgleich findet im österreichischen Leogang der vierte Lauf zum UCI Mountainbike World Cup statt. „Der zieht natürlich die besten Sportler an“, weiß Veranstalter Eckhard Haas. Gleichzeitig hat der Weltradsportverband den Hessen den begehrten C1-Status für das Rennen verwehrt: „Wir wollten diesen Titel haben. Aber das UCI-Reglement sagt ausdrücklich, dass an Weltcup-Wochenenden keine HC- und C1-Rennen stattfinden dürfen.“ So war man in Gedern hin- und hergerissen, einen Alternativ-Termin zu finden oder auf die besten Sportler und den C1-Status zu verzichten.
Die Entscheidung fiel für Pfingsten: Denn Gedern und der TGV Schotten sind nicht nur für sein hochklassiges Bundesliga-Rennen bekannt, sondern auch für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit: Gedern zählt zu den ältesten Austragungsorten der German Cycling Nachwuchssichtungsserie. Fast alle der heute erfolgreichen deutschen Mountainbikerinnen und -biker haben die Strecke schon früh kennen- und schätzen gelernt, bietet sie doch sehr abwechslungsreiche Abschnitte mit einer Vielzahl natürlicher und auch künstlicher Hindernisse.
„Für das Publikum gibt es einen extra in diesem Jahr neu ausgeschilderten Weg, der die Zuschauer zu allen Highlights des Kurses führt“, berichtet Haas. Zwingend notwendig ist der Spaziergang ist allerdings nicht: schließlich bietet allein der Start-Zielbereich viele spektakuläre Herausforderungen für die Athleten: Gleich vier Mal pro Runde kommen sie auf dem Kleeblatt-förmig angelegten Kurs hier vorbei, fahren über Treppen, Brücken, Wurzeln und einen großen Felsbrocken direkt an den Zuschauern vorbei.
Obwohl die vielen internationalen Sportler, die bei den ersten beiden Läufen zur German Cycling Mountainbike Bundesliga in Obergessertshausen und Heubach am Start waren, wegen des parallel stattfindenden Weltcups nicht in Gedern teilnehmen können, sind die Starterzahlen für den Veranstalter, die unter Vulkan-Race Gedern GbR firmierenden TGV Schotten und HWG Gedern, zufriedenstellend: rund 490 Athletinnen und Athleten haben bislang für alle Rennen von der U7 bis zu den Freizeitsportlern, vom Hessen-Cup über die German Cycling Nachwuchssichtungsserie bis hin zur German Cycling Mountainbike Bundesliga gemeldet, davon allein knapp 150 Starter für die sechs Bundesliga-Kategorien. Neben einigen Niederländern haben auch Sportler aus Südamerika den Weg in den Vogelsberg gefunden.
Zumindest in den Elite-Kategorien der German Cycling Mountainbike Bundesliga wird es in Gedern keine Führungswechsel in der Gesamtwertung geben: Noch sind der Deutsche Meister Luca Schwarzbauer (GER) und Weltmeisterin Puck Pieterse (NED) von den anwesenden Sportlern derzeit uneinholbar in Führung. Ähnlich sieht es in der U23 aus, wo Katrin Embacher (AUT) und Tom Schellekens (NED) wohl auch weiterhin die meisten Punkte in der Gesamtwertung haben werden. Bei den Junioren, die schon am Samstagnachmittag starten, hat allerdings der Münchner Max Ebrecht (GER) die Chance, die alleinige Führung, die er sich derzeit mit dem Australier Connor Wright teilen muss, zu erobern – er wird sich aber gegen Elias Hückmann und Marlon Riess zu Wehr setzen müssen. Bei den Juniorinnen, die am Sonntagmittag kurz hinter den Frauen starten, haben Klara Müller und Alina Daubner beste Chance, der slowenischen Europameisterin Marusa Serkezi die Gesamtführung zu entreißen.
Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion